Hochzeit

Verliebt, verlobt und dann?

Februar 1, 2017

Frisch verlobt, wie neu verliebt, aber wie geht es dann weiter? Wie funktioniert das eigentlich alles, dieses Heiraten?

Diese Frage stellt sich wohl jedes Paar spätestens dann, wenn Familie und Freunde über euer junges Glück informiert sind und erste Erwartungshaltungen der potentiellen Gäste sich anschleichen. „Und, wann ist es so weit?“ oder „Wie werdet ihr denn feiern?“ sind in dieser Phase vermutlich die am häufigsten gestellten Fragen. Eure Liebsten freuen sich mit euch, möchten so schnell wie möglich alles erfahren und am besten schon wissen, ob sie die längs oder quer gestreiften Socken für euren Tag aus dem Schrank legen sollen.

Aber eins nach dem anderen – erstmal seid ihr an der Reihe! Genießt die aufregende Zeit nach der Verlobung und schmiedet in aller Ruhe Pläne. Im Idealfall ist es die erste Hochzeit, auf der ihr euch das Ja-Wort gebt. Und wenn ihr nicht gerade Wedding Planner seid und außer ein paar Hochzeiten im Freundeskreis noch nicht viele Erfahrungen zu diesem Thema sammeln konntet, dann steht man erstmal vor einem riesen Meer an Möglichkeiten. Um euch darin nicht zu verlieren, möchte ich euch ein paar Tipps an die Hand geben, die uns beiden sehr geholfen haben und vielleicht auch für euch kleine Anker sein können.

 

 

DAS BUDGET

Bevor ihr mit den ersten konkreten Planungen beginnt, solltet ihr euch ein grobes Budget festlegen, mit dem ihr realistisch rechnen könnt. Ein kleiner Tipp: Die Summe, welche ihr vorab kalkuliert, wird sich während der Planungsphase immer wieder verändern – in der Regel steil bergauf. Die gute Nachricht: ihr investiert in einen der schönsten Tage in eurem gemeinsamen Leben und wenn ihr verlässliche Dienstleister haben möchtet, dann lohnt es sich auch hier und da ein bisschen mehr auszugeben als ursprünglich geplant.

Versucht euch bei eurer Kalkulation nicht darauf zu verlassen, dass ihr am Tag eurer Hochzeit so viel Geld von euren Gästen geschenkt bekommt, dass ihr die Kosten wieder raus holt. Die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering und dazu kommt, dass die meisten Posten bereits Wochen oder Monate im Voraus gezahlt werden müssen. Wie viel Geld könnt ihr also tatsächlich ausgeben? Mit dieser Entscheidung steht und fällt die restliche Planung eures Festes. Wird es eine kleine gemütliche Feier im engsten Familienkreis oder ladet ihr von Kindergarten-Freunden bis hin zur netten Bäckerin aus dem Nachbarort jeden ein?

DIE GÄSTELISTE

Womit wir schon direkt beim nächsten Thema sind: Eure Gäste. Wer schwache Nerven hat, legt sich am besten schon mal eine Tafel Schokolade parat und kocht eine starke Kanne Kaffee. Wer lädt wen ein, welche Tante ist erlaubt und welcher Freund darf nur kommen, wenn dafür die Cousine vierten Grades dabei sein kann? Wenn ihr das Ganze mit ein bisschen Humor seht, kann das Schreiben der Gästeliste eigentlich eine schöne Angelegenheit sein. Plötzlich denkt man wieder an schon länger nicht gesehene Freunde und Verwandte und stellt entweder schnell fest, dass es einen guten Grund hatte, dass man eine Weile nicht an sie gedacht hat oder man freut sich einfach sie zu seinem wichtigen Tag mit an seiner Seite zu haben.

Bei der Planung solltet ihr nie vergessen, dass es sich um euren Tag handelt. Ladet eure Freunde für euch ein und nicht, weil irgendjemand anders es so erwartet. Ihr sollt euch auf eurem Fest wohl fühlen, denn dann tut es auch automatisch der Rest. Sobald die grobe Gästeliste steht, ist ein weiterer wichtiger Schritt getan und ihr könnt euch auf die Suche nach einer geeigneten Location machen.

DER STIL

Bevor ich mich mit meiner eigenen Hochzeit auseinander gesetzt habe, war mir wirklich nicht bewusst, wie unglaublich unterschiedlich diese aussehen können. Die „alten“ Rituale von Standesamt, Kirche, 5-Gänge-Menü im Gasthaus Müller und Wiener Walzer zum Eröffnungstanz sind schon längst nicht mehr das, was Mann und Frau von 2017 erwarten.

Man hat geradezu das Gefühl, man müsse sich gegenseitig überbieten. Das müsst ihr auf gar keinen Fall! Seht dieses Mehr an Möglichkeiten, was eure Gestaltung betrifft, einfach als positiven Pluspunkt. Aber fühlt euch nicht dazu gezwungen etwas zu machen, nur weil es gerade der letzte Schrei ist. Eure Hochzeit soll euch auch möglichst 40 Jahre später noch in schöner Erinnerung sein – da hilft es nichts, wenn ihr euch lauter Blumenkränze in Haut und Haare flechtet, weil „Bohemian“ gerade der größte Instagram-Trend ist. Findet etwas, was zu euch passt und was euch als Paar ehrlich widerspiegelt.

Klassisch, urban, ländlich, vintage, pompös, eine Sommer- oder eine Winterhochzeit. Das Schöne ist, es gibt kein richtig und kein falsch. Durch den unglaublichen Zuwachs an freien Trauungen in den letzten Jahren, gibt es zu jedem Stil den passenden Ort, Dienstleister und ein Tausendfaches an Inspirationen. Zu Beginn hilft es, sich ein Moodboard zu erstellen: Farben, Ideen, Dekoelemente. So findet ihr schnell einen roten Faden, welcher sich durch eure Planung ziehen wird und euer Bild in Kopf und Herz immer mehr vervollständigt.

DER TERMIN

Den solltet ihr tatsächlich so bald wie möglich für euch festlegen. Je nachdem, ob ihr in einer Großstadt oder etwas ländlicher wohnt, sind vor allem die Standesamttermine schon Monate, sogar Jahre im Voraus vergeben. Wenn ihr euch also für ein passendes Datum entschieden habt, sprecht mit eurem zuständigen Standesamt und blockt euch den Termin. Auch wenn ihr eine außerstandesamtliche Trauung beantragen möchtet. Wartet nicht zu lang, denn diese werden ebenfalls immer beliebter und die Standesbeamten für die jeweiligen Bezirke sind begrenzt.

Genauso sind beliebte Locations für freie Trauungen sehr schnell vergeben. Ein Jahr vorher kann man sogar manchmal schon zu spät sein. Ihr merkt, dieser Punkt klingt nach Eile und ein kleines bisschen Stress – ich kann es nicht beschönigen, das ist es auch manchmal. Also allez-hop, ran an den Terminplaner!

TO DO LISTEN

Bei so vielen Dingen, die man bedenken muss, kann man schon mal schnell den Kopf verlieren. Vor allem,  wenn ihr zwischen Arbeitsalltag und sonstigen Verpflichtungen nur immer mal wieder kleine Aufgaben für eure Planung erledigen könnt. Am Anfang geht super viel Zeit für reine Recherche drauf – sei es für Locations, Dienstleister oder einfach Inspirationen aller Art. Und, schwupp-di-wupp, fragt man sich, wie man jetzt auf einmal auf der Internetseite mit den vielen rosa-plüschigen Pompoms gelandet ist, obwohl man doch eigentlich gerade auf der Suche nach einem DJ war. Na, wer erkennt sich darin wieder? Vor allem die lieben Bräute unter euch wissen mit Sicherheit wovon ich rede.

Versucht von Vornherein Struktur in eure Planung zu bringen. Legt einen Ordner an, in welchem ihr alles abheften könnt, was mit der Hochzeit zu tun hat. Erstellt ein extra E-mail Postfach, um alles auf einen Klick wiederzufinden und das Allerwichtigste: Listen! Schreibt euch eine To-Do Liste, im Idealfall nach Monaten sortiert, wann ihr was erledigen möchtet oder müsst. So könnt ihr euch als Paar immer wieder gezielt mit den anstehenden Aufgaben auseinandersetzen.

Genießt die ersten Schritte in dieser wunderbaren Phase des Verlobtseins. Ihr werdet sehen, die Planung ist einer der schönsten Bestandteile eurer Hochzeit, die ihr als Paar miteinander erleben dürft. Von Tag zu Tag wird alles ein bisschen echter und wertvoller.

Viel Spaß beim Träumen, Tüfteln und Umsetzen,

eure Britta ♡

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1 Comment

  • Reply Rochelle Juli 11, 2020 at 3:26 am

    Awesome post.

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