Auch, wenn man es sich als Eltern ganz fest vornimmt – irgendwann ist sie da: die erste kleine Verletzung, die erste Beule, die ersten dicken Kullertränen, weil das Baby oder Kleinkind für nur eine Millisekunde unbeobachtet war. Zusätzlich ist besonders das erste Lebensjahr mit so manchen ersten Krankheitsphasen durchzogen. Das ist zwar ganz gut für das Immunsystem, allerdings schlecht für die Stimmung aller Beteiligten.
Daher sollte zu eurer Baby- und Kleinkindausstattung auch unbedingt eine gut sortierte Hausapotheke gehören. Wichtig ist, dass ihr die Arzneien unzugänglich, trocken, kühl und dunkel lagert. Am besten habt ihr dafür einen extra Ort und mischt die Medikamente nicht in einem Schrank mit euren eigenen! So vermeidet ihr, dass ihr in einem hektischen Moment doch mal etwas verwechselt und falsch verabreicht.
Die Medikamente sollten in regelmäßigen Abständen auf ihre Haltbarkeit überprüft und gegebenenfalls ausgemistet werden. Manche Arzneien haben lediglich die Aufschrift „nach Anbruch 6 Monate haltbar“. Diese müsst ihr euch also selbst beschriften, sobald ihr sie das erste Mal verwendet habt.
Falls ihr unsicher seid, sprecht lieber immer alles einmal zu viel als zu wenig mit euren Ärzt:innen oder eurer Hebamme, bevor ihr eurem Kind etwas gebt. Medikamente für Erwachsene sind bei Babys und Kindern generell tabu.
TIPP
Wenn ein Unfall passiert – egal ob nur ganz klein oder größer – stellt man als Eltern super schnell auf Notfallmodus um und vergisst dabei manchmal die einfachsten Dinge. Klebt euch eine Liste mit den wichtigsten Rufnummern in den Arzneischrank/Kinderzimmerschrank oder an einen Ort, den ihr immer gut erreichen könnt. Dazu gehören zum Beispiel Kontakte wie der vom Kinderarzt, der Giftzentrale, einem kinderärztlichen Notdienst und ähnliches.
Außerdem ist es absolut empfehlenswert, dass beide Elternteile einen Kurs für Erste Hilfe am Baby und Kleinkind machen. Auf so manche Situationen ist man einfach nicht vorbereitet und dort bekommt ihr die wichtigsten Tipps und Regeln an die Hand. Oft bekommt ihr nach so einem Kurs auch ein kleines Heft oder Buch mit nach Hause, in dem ihr immer wieder nachschlagen könnt.
Und nun zu den Dingen, die euch euren Alltag ganz sicher das ein oder andere Mal erleichtern werden.
Ich werde bei den zu verabreichenden Arzneien bewusst keine Marken oder konkreten Namen nennen, da ihr euch da bitte unbedingt von euren Kinderärzt:innen, Hebammen oder in der Apotheke beraten lassen sollt. Ihr könnt die Liste einfach als Vorlage mitnehmen und euch daraufhin Notizen machen, was genau das Beste für euer Baby oder Kleinkind ist.
♡ Wund- und Heilsalbe
♡ Digitales Fieberthermometer
♡ Wärmflasche oder Körnerkissen, z.B. bei Bauchweh
♡ Kühlkompressen (nie in direktem Hautkontakt)
♡ Zäpfchen gegen Fieber oder Schmerzen
♡ Hautdesinfektionsspray ohne Alkohol
♡ Pflaster mit bunten Motiven
♡ Öl zur Bauchmassage
♡ Kamillentee/Fencheltee zur Beruhigung bei Bauchschmerzen
♡ Baby Nasentropfen oder Meersalzlösung, um bei verstopfter Nase das Atmen und Trinken zu erleichtern (nur kurzzeitig verwenden!)
♡ Zahnungsgel oder Zahnungskügelchen
♡ Nagelschere für Babys
♡ Pinzette
♡ sterile Mullbinden und Kompressen
♡ Brandsalbe (nur für kleine Verbrennungen oder Verbrühungen)
♡ Homöopathie: z.B. Arnica Kügelchen bei Alltagsverletzungen wie Beulen, Schürfungen etc.
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